Peters Brünnele, Ritterprüfungen und die edle Grafentochter Kunigunde

Ganztagesklassen im Schullandheim Schaippachsmühle

Die Klassen 3g und 4g waren mit ihren Klassenlehrerinnen und drei StudentInnen im Schullandheim. Bei Gemünden am Main liegt idyllisch und romantisch die Schaippachsmühle. Dieses jahrhundertealte Gebäude beherbergte die beiden Klassen fünf Tage und vier Nächte.

 

Langeweile kam nicht auf, denn an jedem Tag gab es etwas zu erleben. So besuchten die Kinder einen Waldlehrpfad, ließen sich den Wald von einem Förster erklären, durften Tierfelle streicheln, erkundeten mit Hilfe eines Spiegels die Baumwipfel, lernten eine Biberrutsche kennen, wanderten zur Burg Rieneck wo sie im sogenannten „dicken Turm“, dem Burgfried die gar traurige Geschichte des Burgfräuleins Kunigunde hörten, die in den Turm lebendig eingemauert sein soll. Außerdem besuchten sie die Stadt Lohr, wo das echte Schneewittchen gelebt haben soll. Hier war Gelegenheit nach Herzenslust zu shoppen. In Sendelbach, einem Ortsteil von Lohr, erlebten sie eine Schulstunde wie vor 100 Jahren im Schulmuseum. Der pensionierte Lehrer, Herr Hegel, erklärte und spielte wie es damals in den Klassenzimmern zuging. Danach freuten sich die meisten Kinder, dass sie heute in die Schule gehen dürfen.

Auch eine Nachtwanderung war natürlich eines der Highlights. Keiner wurde erschreckt, trotzdem gab es eine Mutprobe. Wer wollte, durfte einen mit Kerzen beleuchtetes Stück des Weges alleine laufen. Zum Schluss legten alle eine Ritterprüfung ab. Die drei StudentInnen bereiteten Workshops vor, in denen die Kinder herausgefordert waren, sich geschickt, stark, mutig, als Team und ehrenhaft zu erweisen. Bei der anschließenden Schatzsuche, die nur mit Kompass und der Erledigung von Aufgaben in kleinen Gruppen zu bewältigen war, waren alle gemeinsam gefordert und beteiligt. Auf unterschiedlichen Wegen eroberten die drei Gruppen ein wichtiges Teil, damit der Schatz gefunden werden konnte.

Morgens trafen sich alle zu einem gemeinsamen Start in den Tag und am Abend gab es einen gemeinsamen Abschluss. Das Lied „Peters Brünnele“ war am Lagerfeuer genauso ein Erfolg wie das Rondo „Erbsen rollen…“.

Die Leiterin des Schullandheimes, Frau Flügel, und ihr Küchenpersonal verpflegten alle mit einem wunderbaren Essen, so dass keiner verhungern musste. Gerne gingen sie auf alle Sonderwünsche ein und bemühten sich um das Wohlbefinden aller.

Es war eine schöne, aufregende Zeit, aber zum Schluss waren die meisten Kinder wieder froh zu Hause zu sein. Endlich ausschlafen!!